Wohnen nach der Pensionierung

Wie könnte das Leben mit einer altersbedingten, körperlichen Einschränkung aussehen? Welche Bedingungen müssten dann erfüllt sein, damit man sich sicher fühlt? Zudem ist die Frage wichtig, welche Gewohnheiten einem besonders am Herzen liegen und welche Hobbys und Liebhabereien man auch in der dritten Lebensphase pflegen möchte. Bei der Frage nach der Wohnform im Alter müssen neben der Lebenssituation auch der Gesundheitszustand, die persönlichen Bedürfnisse und die finanziellen Möglichkeiten berücksichtigt werden.

Früh beginnen

Wer noch in der Berufs- und Familienphase steckt, wird all diese Fragen gern vor sich herschieben oder sogar verdrängen. Sie erinnern daran, dass das Alter unweigerlich bevorsteht – eine Aussicht, die viele nur mit Mühe akzeptieren können. Doch wer schon mit etwa 50 Jahren beginnt, sich damit auseinanderzusetzen, wie, wo und mit wem er die Jahre nach der Pensionierung verbringen möchte, kann die Möglichkeiten in Ruhe prüfen und die notwendigen Schritte planen. So kann man sich für das Alter womöglich komfortabler einrichten als wenn man später überstürzte Entscheide treffen muss.

Geeigneten Wohnraum kaufen

Wer Wohnraum für die Zeit nach der Pensionierung kauft, sollte folgende Punkte beachten: Alle Wege und Räume im und ums Haus und in der Wohnung sollten von Menschen mit Gehbehinderung und Gehhilfe problemlos nutzbar sein. Die Haustür sollte von der Strasse aus eben und ohne Stufen erreichbar sein. Der Zugangsweg sollte eine glatte Oberfläche aufweisen und gut beleuchtet sein. Eingangstür, Waschküche, Keller, Tiefgarage und Wohnungstür sollten direkt mit einem Lift verbunden sein. Im Lift selbst sollte mindestens ein Rollstuhl mit Begleitperson Platz finden. Ist kein Lift im Haus vorhanden, sollte die Wohnung allerhöchstens im zweiten Stock liegen und die Treppe so konstruiert sein, dass ein Treppenlift nachgerüstet werden kann. Die Wohnung selbst sollte auf einer Ebene liegen und genügend Platz bieten. Sämtliche Türen innerhalb der Wohnung müssen mindestens 80 Zentimeter breit sein und dürfen keine Schwellen haben. Die Schwelle zum Balkon oder zur Terrasse sollte maximal 2,5 Zentimeter hoch sein. Mindestens ein Badezimmer sollte sich durch einfache Umbauten an die Bedürfnisse behinderter Menschen anpassen lassen. Im Zweifelsfall lohnt sich vor dem Kauf der Beizug einer Fachperson. Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants, Spitex, Ärzte und eine regelmässig bediente Haltestelle des öffentlichen Verkehrs sollten zu Fuss in kurzer Distanz und möglichst ohne Treppen erreichbar sein.
 
Machen Sie sich Gedanken über Ihre Wohnsituation im Alter? Kontaktieren Sie mich. Meine Beratungen für Senioren werden unter Einhaltungen der COVID-19-Schutzmassnahmen durchgeführt.

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Alternde Menschen sind wie Museen: Nicht auf die Fassade kommt es an, sondern auf die Schätze im Innern.
Jeanne Moreau
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