Aus einem Gasthof werden Alterswohnungen

Selbstständigkeit im Alter gehört zu den zentralen Werten unserer Gesellschaft. Je älter Frauen und Männer werden, desto wichtiger wird ein Wohnumfeld, welches auf körperliche, sensorische und kognitive Einbussen des Alters Rücksicht nimmt. Altersgerechte Wohnungen und ein angepasstes Wohnumfeld sind zentrale Pfeiler für ein selbstständiges Leben, sowohl im hohen Alter als auch bei körperlichen Einschränkungen. Zusätzlich gehören dazu auch gute soziale Beziehungen und eine ambulante Gesundheitsversorgung.

Im Gebäude des ehemaligen «Gasthofs Kreuz» in Rüti bei Büren entstand ein Alterswohnprojekt, welches diesen Anforderungen gerecht wird.

Alterswohnprojekt «Wohnen im Kreuz» 

Das lange leerstehende Gebäude des ehemaligen «Gasthofs Kreuz» wird wieder mit Leben gefüllt. Im Hauptgebäude sind hindernisfreie und altersgerechte Wohnungen entstanden. Der Estrich wurde in ein Dachgeschoss mit Wohnungen umgewandelt. Zum Grundstück mit dem Hauptgebäude, gehören auch ein Stöckli mit zwei bereits vorhandenen Wohnungen sowie die frühere Kegelbahn, in welcher nun Kellerabteile eingebaut wurden.

Geschichte des ehemaligen Gasthofs Kreuz

Das Haus wurde vor 1900 erbaut. Umbau und neuer Eingang erfolgten 1976. Renovation und Ausbau wurden 1984 ausgeführt. Das Haus diente bereits früh als «Wirtschaft Rytz» und wurde später in «Gasthof Kreuz» umbenannt. Diese Liegenschaft ist im Verzeichnis der kantonalen Denkmalpflege als erhaltenswert, als «K-Objekt», eingestuft.

Das Raumangebot

Das Wohnangebot richtet sich sowohl an Seniorinnen und Senioren als auch an jüngere Personen, die eine Alternative suchen, wenn das bisherige Zuhause nicht mehr ihren Bedürfnissen entspricht. Im Projekt «Wohnen im Kreuz» wurde der aktuelle Standard beim Bauen von hindernisfreien Wohnungen realisiert. 9 von 12 Wohnungen sind mit dem Lift erreichbar. So sind auch Bewohner, die auf Rollatoren oder Rollstühle angewiesen sind, willkommen.
Die frühere Gaststube soll als Gemeinschaftsraum mit verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten dienen. Wir stellen uns vor, dass dieser Raum wie ein grosses gemeinsames Wohnzimmer funktioniert: Dort kann zum Beispiel tagsüber der Mittagstisch, ein Kochplausch oder andere Aktivitäten durchgeführt werden oder man trifft sich einfach zum geselligen Beisammensein mit Besuchern und Dorfbewohnern. Abends und an den Wochenenden kann der Raum zusätzlich von Vereinen genutzt oder für private Anlässe reserviert werden.

(M)ein Herzblutprojekt

Das Projekt «Wohnen im Kreuz» bedeutet für mich, aus dem Vollen schöpfen. Ich habe das Projekt persönlich mitiniziiert und in den Phasen der Konzeption sowie der Planung massgeblich mitgewirkt. Aus meiner jahrelangen Erfahrung im Bereich Immobilien – bis zurück zu meinem Abschluss als Hochbauzeichner – konnte ich viel Wissen und Erfahrung in Bezug auf «altersgerechtes Wohnen» aufbauen. Auf dieser Basis konnte ich den umfangreichen Umbau konzeptionell als Alterswohnprojekt entwickeln.

Liegenschaften für weitere Projekte gesucht

Mir schwebt vor, weitere, ähnliche Projekte zu realisieren. Denkbar ist auch ein Mehrfamilienhaus zum gemeinsamen Wohnen im Alter. Das Projekt würde eigene Mietwohnungen und gemeinsame Räume umfassen. Wissen Sie um ein geeignetes Objekt oder möchten Sie selber dort einziehen? Nehmen Sie mit mir Kontakt auf.

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Alternde Menschen sind wie Museen: Nicht auf die Fassade kommt es an, sondern auf die Schätze im Innern.
Jeanne Moreau
Weitere Aphorismen