Barrierefreier Wohnraum

Im Alter kann die kleine Erhebung im Boden zur Stolperfalle werden. Wer seine Wohnung oder sein Haus barrierefrei umrüstet, kann auch mit körperlichen Einschränkungen im Alter selbstbestimmt leben und im eigenen Zuhause wohnen bleiben. Altersgerecht umbauen ist aber nicht nur eine Frage des Alters! Jede Stolperfalle erschwert Kindern das Laufenlernen und jede Stufe weniger macht das Kinderwagenschieben leichter. Ausserdem tragen Investitionen in den altersgerechten Umbau zur langfristigen Wertsicherung einer Immobilie bei – wichtig für Vermieter und selbstnutzende Eigentümer. 

Leitfaden für ein barrierefreies Leben

Ein barrierefreies Leben umfasst viele Bereiche. In Folgendem finden Sie eine Übersicht mit den hierfür wichtigsten Aspekten:
 
Barrierefreier Eingangsbereich

  • Rollstuhlrampen und Rampensysteme helfen, die Stufen zum Eingangsbereich zu überwinden.
  • Für grössere Höhenunterschiede kann ein Aussenaufzug die barrierefreie Lösung sein.
  • Beidseitige Türschwellen-Rampen überwinden Schwellen an Fenstertüren zur Terrasse.

 
Treppensteigen erleichtern

  • Durchgängige Handläufe an beiden Seiten der Treppe und eine Ausleuchtung der Stufen machen Treppensteigen sicherer.
  • Anti-Rutsch-Beläge und -Beschichtungen der Stufen sind eine weitere Möglichkeit, Treppen sicherer zu gestalten.
  • Wesentlich komfortabler und sicherer sind Liftsysteme, die fest an der Treppe montiert sind.

 
Barrierefreies Bad

  • Im barrierefreien Badezimmer ist eine ausreichende Bewegungsfläche besonders wichtig.
  • Die Dusche sollte bodengleich und mit einem rutschfesten Bodenbelag ausgestattet sein.
  • Der Einbau einer Sitzbadewanne, eines Badewannenlifters oder der Umbau der vorhandenen Wanne zur Dusche, sind Möglichkeiten, das Baden benutzerfreundlich zu gestalten.
  • Neben der Toilette sollte auf einer Seite mindestens 90 cm Platz sein, um sie mit einem Rollstuhl auch seitlich anfahren zu können. 
  • Haltegriffe und Duschsitze geben Sicherheit.
  • Statt Türen, die sich nach innen öffnen, bieten sich Schiebetüren oder nach aussen öffnende Türen an. Diese kann man immer gut öffnen, selbst wenn eine Person im Bad gestürzt ist.

 
Wohnräume barrierefrei gestalten

  • Fenster sollten niedrigere Griffe oder Fenstergriff-Verlängerungen besitzen, damit Senioren sie auch im Sitzen öffnen können. Elektrisch betriebene Rollläden sorgen für Komfort.
  • Bei Möbeln ist die Standsicherheit von grosser Bedeutung, damit sich Senioren unter Umständen darauf abstützen oder festhalten können.
  • Ein Bett, dessen Matratze sich motorbetrieben in Sitzposition bewegen lässt, hilft beim Aufstehen.
  • Eine gute Beleuchtung, die sich am besten automatisch über Bewegungsmelder ein- und ausschaltet, kann Stürze verhindern.
  • Verbreiterungen der Türdurchgänge für Rollstuhlfahrer und der Abbau von Schwellen ist empfehlenswert.

 
Barrierefreie Küche

  • Höhenverstellbare Oberschränke und unterfahrbare Arbeitsplatten sind ideal.
  • Komplett-Ausziehschubladen sind besser geeignet als Schränke, da man hier auch noch im Sitzen gut an Töpfe und Pfannen herankommt.

 
Zudem: Es muss nicht immer gleich ein grosser Umbau sein. Auch kleine bauliche Veränderungen können oft viel bewirken. Sicher ist: Je früher sich Liegenschaftsbesitzer mit dem Thema beschäftigen, desto mehr Zeit haben sie, ihre vier Wände den künftigen Bedürfnissen anzupassen oder sich bei Bedarf neu zu orientieren.

Machen Sie sich Gedanken über Ihre Wohnsituation im Alter? Kontaktieren Sie mich. Meine Beratungen für Senioren werden unter Einhaltungen der COVID-19-Schutzmassnahmen durchgeführt.

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Sonnenschein wirkt köstlich, Regen erfrischt, Wind rüttelt auf, Schnee erheitert. Wo bleibt da das schlechte Wetter?
John Ruskin
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